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Ruäch – Eine Reise ins Jenische Europa

Am 04. April zeigt der Filmclub Bozen um 20:00 Uhr den Film „Ruäch – Eine Reise ins Jenische Europa“.

Eine kurze Einführung zur Situation und Geschichte der Jenischen geben Günther Rautz, Leiter des Instituts für Minderheitenrecht von Eurac Research in Bozen, und Marco Buckovez vom Jenischen Archiv in Innsbruck.

Worum geht es im Film?

Ein geheimnisvoller Freund lädt zwei Schweizer Filmemacher auf eine Reise durch ein verborgenes jenisches Europa, das sich von staubigen Vororten Savoyens bis in die Wälder Kärntens erstreckt. Erzählt von jungen und alten Stimmen, entfaltet sich ein kaleidoskopisches Panorama jenischen Lebens. Ein unsichtbares Band verbindet diese Menschen: Es sind die tiefen Wunden der Vergangenheit, aber auch ihre Liebe zur Freiheit. Der Film ist ein Porträt einer verborgenen Kultur, geprägt von Freiheitsdrang, gezeichnet von alten Wunden.

Wer sind die Jenischen?

Die Jenischen sind eine Gruppe von Menschen mit eigener Sprache, Kultur und Geschichte. Sie sind Angehörige oder Nachfahren einer Bevölkerungsgruppe mit traditionell reisender, in der Mehrzahl wohl semi-nomadischer Lebensweise. Sie leben hauptsächlich in der Schweiz, in Deutschland, Frankreich und Österreich, aber auch in anderen Weltgegenden. Ihre Gesamtzahl wird auf mehrere Hunderttausend geschätzt, allein in der Schweiz sind es rund 35.000. Die französische Schreibweise ist Yéniche, die englische Yenish; sie werden teilweise bis heute Gens de Voyage oder Traveler genannt. In Österreich nennt man die Jenischen auch Karrner, Dörcher oder Laninger, in der Zentralschweiz Fecker, in der Ostschweiz Kessler oder Spengler. Jenisch ist die Selbstbezeichnung.

Photo: Adobe Stock / Rawpixel.com