Ein neues europäisches Forschungsnetzwerk mit dem Titel „Language Plurality in Europe’s Changing Media Sphere“ (PLURILINGMEDIA) wurde ins Leben gerufen, um Herausforderungen und Chancen im Zusammenhang von Medien in Minderheitensprachen besser zu beleuchten. Finanziert im Rahmen der „European Cooperation in Science and Technology“ (COST Association) bringt die Initiative Wissenschaftler*innen, Praktiker*innen und politische Entscheidungsträger*innen zusammen, um Zusammenarbeit, Wissensaustausch und Innovation in diesem Bereich zu fördern. Jakob Volgger vom Center for Autonomy Experience vertritt Italien im Mangement Committee und ist als Website Development Coordinator Teil der Kernarbeitsgruppe.
Der Schutz der reichen sprachlichen Vielfalt Europas und die Förderung der Mehrsprachigkeit gehören seit langem zu den Zielen der Europäischen Union und des Europarats. Dennoch stellen die zunehmende Dominanz größerer Sprachen, verschärft durch den globalen Wettbewerb und veränderte Mediennutzungsgewohnheiten, eine wachsende Bedrohung für kleinere Sprachen dar – insbesondere im Kontext von Regional- und Minderheitensprachen.
PLURILINGMEDIA zielt darauf ab, diesen Herausforderungen durch interdisziplinäre und sektorübergreifende Zusammenarbeit zu begegnen. Es möchte Lücken im Wissenstransfer zwischen akademischen Disziplinen, Karrierestufen, geografischen Regionen und der Medienbranche schließen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung von Medien in Regional- und Minderheitensprachen durch den Austausch von Best Practices, mit besonderem Augenmerk auf der Nutzung der Vorteile der Digitalisierung.
Die COST Action ist in vier thematische Arbeitsgruppen gegliedert:
- Audience und Creators
- Gesetzgebung und Standards
- Sprachvitalität
- Journalismus
PLURILINGMEDIA hielt sein Eröffnungstreffen im Oktober in Brüssel ab und wird vom European Centre for Minority Issuces (ECMI) in Flensborg/Flensburg, Deutschland, koordiniert.
Weitere Informationen zur Initiative und zur Bewerbung für eine der Arbeitsgruppen finden Sie hier.